Zur Quantifizierung einer möglichen Sorption von Stoffen im Boden werden meist Batch- oder Säulenversuche durchgeführt. Bei Sorptionsversuchen mit natürlichen Sorbentien (z. B. Boden oder Sediment) hat das verwendete Feststoff:Lösung-Verhältnis (M:V), also der Quotient aus der Masse des Feststoffs (M) und dem Volumen der Lösung (V), Einfluss auf das Sorptionsergebnis. Die Ergebnisse von Batchversuchen zeigen, dass die absoluten Feststoffmengen und Lösungsvolumina dabei keine Rolle spielen, sondern nur das Verhältnis aus beiden. Der definitionsgemäße Zusammenhang αeq= f(Ceq), wonach einer bestimmten Gleichgewichtskonzentration Ceq genau eine Beladung αeq zugeordnet wird, trifft bei Batchversuchen mit natürlichen Sorbentien nicht zu. Mit einer Division von Ceq durch M:V kann der M:V-Effekt herausgerechnet werden, so dass Sorptionsergebnisse, die mit unterschiedlichen M:V gewonnen wurden, vergleichbar werden. Es besteht dann eine eindeutige Beziehung zwischen der pro Gramm Feststoff sorbierten Stoffmenge und der pro Gramm Feststoff in der Gleichgewichtslösung verbliebenen Stoffmenge. Auch die Ergebnisse der Säulenversuche zeigen, dass Sorptionsdaten von Säulenversuchen M:V-abhängig sind. Auch hier kann die genannte Korrekturmethode verwendet werden. Damit sind Sorptionsergebnisse von Sorptionsversuchen, die bei unterschiedlichen M:V durchgeführt wurden sowie Sorptionsergebnisse von Batch- und Säulenversuchen miteinander vergleichbar.
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