Aminopeptidase N (APN)/CD13, eine membranassoziierte Metalloprotease, besitzt Funktionen bei der Verdauung, Rückgewinnung renal filtrierter Proteine und Modulation von Kininen und Neuropeptiden. Immunologische Bedeutung besteht u.a. als Rezeptor für Viren im Respirationstrakt, beim Antigen-Prozessing auf der Oberfläche antigenpräsentierender Zellen (APC), bei Adhäsionsprozessen, der zellulären Interaktion mittels Zell-Zell-Kontakt, sowie bei der Progression maligner Tumoren. Es erfolgten Untersuchungen zur Aktivität des distalen Promotors und des Enhancers der APN an immortalisierten lymphatischen und myeloischen Zelllinien mittels Lipotransfektion von Plasmidkonstrukten, anschließender Stimulation mittels Phorbolesther oder TGF-β1 und Dual-LuciferaseTM Reportergen Assay. Eine Promotoraktivierung über die cis-Elemente für c-MYB, DMP-1 und c-ETS wurde in myeloischen Zellen nachgewiesen, die Ergebnisse in lymphatischen Zellen sprechen gegen eine Bedeutung dieser Bindestellen, weiterhin zeigen sich Differenzen bezüglich der Kinetik der Aktivierung. Ein weiteres für die Expression in myeloischen Zellen bedeutsames, bisher nicht näher identifiziertes cis-Element existiert bei -48bp. TGF-β besitzt einen positiv regulierenden Einfluss auf den myeloischen APN-Promotor in myeloischen Zellinien. Durch Überexpression eines der Proteine des TGF-β-Signalweges Smad3 oder Smad4 kommt es zu einer erhöhten Ansprechbarkeit auf TGF-β. Bei Überexpression beider Konstrukte zeigt sich eine Suppression. Ein "Squelching"-Phänomen durch intranukleären Überschuss an Smad3/Smad4-Heterodimeren, eine Aktivierung inhibierender DNA-Elemente bzw. Transkriptionsfaktoren (z.B. Smad7) kann diskutiert werden.
|