Bei Patienten mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit ist der hämodynamische Schweregrad ein wichtiges Kriterium für die Indikationsstellung zur interventionellen und gefäßchirurgischen Therapie. In der klinischen Praxis wird die Beurteilung routinemäßig durch Doppler-Druckmessungen vorgenommen. Jedoch ist diese Methode bei diabetischen Patienten mit Mediasklerose nicht anwendbar. Das Ziel unserer Studie war es deshalb, den diagnostischen Stellenwert peripherer duplexsonographischer Parameter zu evaluieren, die durch Untersuchung im Bereich der A. tibialis posterior gewonnen wurden. Die Auswertung ergab, dass unter den geprüften Parametern die systolische Akzelerationszeit die beste Trennfähigkeit aufwies. Bei Patienten mit kritischer Extremitätenischämie wurde ein deutlich reduzierter Resistenz-Index beobachtet. Ruheblutflussmessungen lieferten keine klinisch relevante Information, was auf die große Variabilität dieses Parameters zurückzuführen ist. Zusammenfassend empfehlen wir, vor invasiven Maßnahmen Spektral-Doppler-Parameter der A. tibialis posterior in die hämodynamische Funktionsbeurteilung der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit, die mit einer Mediasklerose kombiniert ist, einzubeziehen.
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