Diese Studie untersuchte 100 übergewichtige (22 Männer, 78 Frauen) mittels Gastric Banding behandelte Patienten im Rahmen einer Gewichtsreduktionstherapie. Einschlusskriterium war ein BMI > 40 kg/m2. Zum Operationszeitpunkt waren mehr als 2/3tel der Patienten bis zu 40 Jahren alt. Ihr präoperativer Body-Mass-Index betrug durchschnittlich 46,6 ± 5,4 kg/m2 (Median 45,2 kg/m2, Minimum 40,5 kg/m2, Maximum 71,2 kg/m2). Am Nachbeobachtungszeitpunkt nach 1,2 Jahren konnte eine signifikante Reduktion des Body-Mass-Index auf 32,2 ± 5,5 kg/m2 (Median 30,6 kg/m2, Minimum 23,7 kg/m2, Maximum 49,8 kg/m2) ermittelt werden. Die prozentuale Verringerung des Body-Mass-Index betrug 31,1 ± 6,4 % im Gesamtkollektiv (Median 31,5%, Minimum 11,8%, Maximum 47,6%). Etwas mehr als die Hälfte der Übergewichtigen konnte bis zum Zeitpunkt der Nachuntersuchung das Ausgangsgewicht um 31-40% reduzieren. 40 Patienten erzielten eine Reduktion von 21-30%. Die Gewichtsreduktion betrug durchschnittlich 14,4 ± 3,1 kg/m2 (Median 14,1 kg/m2, Minimum 6,0 kg/m2, Maximum 24,6 kg/m2). Unter der Annahme einer konstant verlaufenden Gewichtsreduktion verloren die übergewichtigen Patienten pro Monat 0,9 ± 0,2 BMI-Punkte (kg/m2) (Minimum 0,4 kg/m2; Maximum 1,7 kg/m2). Der Behandlungserfolg mittels Gastric Banding lag bei 89%. Nur noch 11 Patienten hatten zum Zeitpunkt der Nachuntersuchung eine behandlungsbedürftige Adipositas im Vergleich zu 100% aller Patienten vor der Implantation des Magenbandes. 68 Übergewichtige klagten präoperativ über subjektive Beschwerden (Sodbrennen, saurem Aufstossen, retrosternale Schmerzen), während es bei der Nachuntersuchung nur noch 15 Patienten waren. Endoskopisch feststellbare Entzündungszeichen waren vorher bei 90 Patienten (53 mal Grad I, 37 mal Grad II nach Savary und Miller) und später nur noch bei 18 Patienten (14 mal Grad I, vier mal Grad II nach Savary und Miller) vorhanden. Die Zahl positiver histologischer Befunde sank von ursprünglich 57 auf zwei Patienten ab. Die Studie zeigt, dass die Magenbandoperation mit nachfolgender Gewichtsreduktion einen signifikanten, positiven Einfluss auf das Refluxverhalten morbider Adipöser besitzt, wobei davon auszugehen ist, dass auf lange Sicht gesehen das Karzinomrisiko in Bezug auf Ösophaguskarzinom gesenkt werden kann. Durch die Operation konnte eine Verbesserung der Lebensqualität bei den Untersuchten erreicht werden.
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