In der vorliegenden Arbeit wurde die Habitatwahl und Konnektivität sowie die Populationsökologe und -genetik von Triturus cristatus in der Kulturlandschaft Sachsen-Anhalt untersucht. Für die populationsbiologischen Untersuchungen wurden drei Untersuchungsgebiete in Sachsen-Anhalt gewählt: Merseburg, Halle und Ost-Harz. Mit Hilfe von Fang-Wiederfang-Studien konnte gezeigt werden, dass die Population des HUG Merseburg zu den individuenreichsten in Sachsen-Anhalt gehört. Für die Untersuchungsjahre 2001/2002 wurden zwischen 156 und 3238 Tiere für die jeweiligen Gewässer geschätzt. Die Altersstruktur der Populationen, v.a. die 3-5 und die 6-8 Jahre alten Tiere dominierten, lassen auf erfolgreiche Reproduktion der Tiere schließen. Mittels Mikrosatelliten als genetische Marker konnten 408 Tiere genotypisiert werden. Die Populationen der Untersuchungsgebiete Halle und Ost-Harz wiesen eine sehr viel höhere Alleldiversität und Heterozygotie als die Merseburger Population auf. Heterozygotiedefizite waren v.a. in der Population Merseburg als Abweichung vom Hardy-Weinberg-Gleichgewicht und vom Mutations-Drift-Gleichgewicht zu erkennen. An den untersuchten adulten Tieren in Merseburg konnten keine signifikanten negativen Korrelationen zwischen Heterozygotie und Parametern wie Populationsgröße und Altersstruktur nachgewiesen werden. Innerhalb der Untersuchungsgebiete Merseburg und Halle war ein hoher Genfluß nachzuweisen (FST: 0,003 - 0,092). Zwischen den Untersuchungsgebieten ließ die hohe genetische Differenzierung auf geringen bis keine Migration von Individuen schließen. Dass heißt die Populationen der jeweiligen Untersuchungsgebiete sind genetisch weitestgehend isoliert, was v.a. auf die Merseburger Population zutrifft.
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