CMD stellen bereits im Kindes- und Jugendalter ein wesentliches Gesundheitsproblem dar. Bruxismus, der in diesem Alter ebenfalls häufig auftritt, wird als eine der Ursachen für CMD angesehen. Die tatsächlichen Zusammenhänge sind jedoch unklar, da Bruxismus ein heterogenes parafunktionelles Geschehen ist. Das Ziel der Studie war zu beschreiben, wie sich verschiedene Bruxismussubtypen (chronischer oder akuter Bruxismus) auf CMD-Schmerzen im Kindes- und Jugendalter auswirken. 1001 Kinder und Jugendliche im Alter von 10-18 Jahren (Mittelwert: 13) aus einer bevölkerungsrepräsentativen Stichprobe wurden nach dem Auftreten von CMD-Schmerzen sowie nach Bruxismusaktivitäten im letzten Monat (akuter Bruxismus) befragt. Außerdem wurden klinisch Schliff-Facetten an den Frontzähnen als Zeichen für chronischen Bruxismus erhoben. CMD-Schmerzen bzw. akute Bruxismusaktivitäten wurden von 15% (N=156) bzw. 12% (N=121) der Probanden angegeben, eine oder mehrere Schliff-Facetten fanden sich bei 36% (N=360) der Probanden. Das Risiko für CMD-Schmerzen war in der logistischen Regressionsanalyse bei Schliff-Facetten nicht erhöht (OR: 1,1; 95%KI 0,9-1,2; P=0,49). Dagegen bestand bei akuten Bruxismusaktivitäten ein signifikant erhöhtes Risiko für CMD-Schmerzen (OR: 2,7; 95%KI: 1,7-4,2; P Verschiedene Bruxismusformen wirken sich unterschiedlich auf die Entstehung von CMD-Schmerzen bei Kindern und Jugendlichen aus.
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