Einleitung und Zielstellung: Unsere Untersuchungen hatten zum Ziel, die Leistungsgrenzen und Möglichkeiten der Sterilisation durch eine neue Version des Nieder-Temperatur-Plasma-Sterilisationsverfahrens Sterrad® 200 bei der Behandlung von englumigen Objekten aufzuzeigen. Material und Methodik: In Anlehnung an bereits durchgeführte Versuche in Vorgängergeräteversionen testeten wir verschiedene flexible und starre Endoskope im kurzen bzw. langen Halbzyklus. Vor dem Testzyklus haben wir diese Prüfkörper jeweils mit einem Keimträger aus V4A-Stahl bestückt. Vor der Verwendung wurden auf jeden Keimträger Sporen von Geobacillus stearothermophilus als Testorganismen in einer durchschnittlichen Konzentration von 1,0-2,0 x 106 koloniebildenden Einheiten pro Keimträger aufgetragen. Jeder Testzyklus wurde mit einer Zusatzbeladung von 4 x 2 kg unterschiedlicher medizinischer Instrumente durchgeführt, um während der Versuche eine Routinesituation zu simulieren. Wir erwarteten eine Abhängigkeit des Sterilisationsergebnisses von der Dimensionierung der Prüfkörper. Ergebnisse: Versuche mit den Prüfkörpern "flexibles Gastroskop" (ohne Optik) und "starres Laparoskop" haben gezeigt, dass eine sichere Sterilisation im kurzen Halbzyklus ohne Anwendung eines Diffusionsverstärkers möglich ist. Die Prüfkörper "flexibles Cranioskop" (ohne Optik) und "starres Ureterorenoskop" konnten im langen Halbzyklus unter Anwendung eines Diffusionsverstärkers zur zusätzlichen, lokalen Applikation von Wasserstoffperoxid ebenfalls erfolgreich aufbereitet werden. Schlussfolgerung: Mit Hilfe des Nieder-Temperatur-Plasma-Sterilisationsverfahrens Sterrad® 200 konnte im Inneren von Endoskopen mit den ausgewählten Verhältnissen von Durchmesser und Länge ein Sterilisationseffekt im Sinne der geltenden Definition von Geobacillus stearothermophilus-Sporen erzielt werden. Der Vergleich mit früheren Geräteversionen zeigt, dass das Leistungsniveau des Sterrad® 200 mindestens gleich geblieben ist.
|