Durch eine retrospektive Analyse wurden mittelfristige Ergebnisse nach Implantation der Genesis-II-Knietotalendoprothese ausgewertet. Dabei erfolgte die Gegenüberstellung von Standardfemurkomponenten aus einer Kobalt-Chrom-Legierung und Femurkomponenten aus einer oberflächenkeramisierten Zirkonium-Niob-Legierung bei gleichem Prothesendesign. In den Jahren 2000 bis 2002 wurde bei 40 Patienten eine Knietotalendoprothese des Typs Genesis II mit oberflächenkeramisierter Femurkomponente aus einer Zirkonium-Niob-Legierung zementiert implantiert. Von diesen Implantationen konnten 31 klinisch und radiologisch in einem mittleren Zeitraum von 46,4 Monaten nachuntersucht werden. Die klinischen und funktionellen Ergebnisse wurden durch den Score der Knee Society (Insall et al. 1989) und den WOMAC-Index erfasst. Die radiologische Auswertung erfolgte nach dem Roentgenographic Evaluation and Scoring System der Knee Society. Ziel der Untersuchungen war die Darstellung der mittelfristigen klinischen und röntgenologischen Ergebnisse dieser Patienten im Vergleich zu einer identisch nachuntersuchten Patientengruppe bei denen die Implantation von Standardfemur-komponenten des gleichen Systems erfolgte. Die Auswertung der Ergebnisse erbrachte keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen den Patientengruppen bei den genannten klinisch-funktionellen Parametern. Bei der Auswertung der röntgenologischen Ergebnisse fanden sich keine signifikanten Unterschiede hinsichtlich der Implantatstellung, die in beiden Gruppen mit den Forderungen aus der Literatur übereinstimmt. Die statistische Auswertung der gefundenen Resorptionssäume ergab signifikante Unterschiede zwischen beiden Gruppen. Dabei wurde ein vermehrtes Auftreten von Resorptionssäumen beim Gelenkersatz mit Zirkonium-femurkomponenten nachgewiesen.
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