In der vorliegenden Arbeit wurde das genetische Potenzial heute verfügbarer Hanfgenotypen hinsichtlich nutzbarer Merkmale (Fasern, Öl und THC) für eine zielgerichtete Züchtung erfasst. Aufbauend auf den experimentellen Daten wurden Kreuzungspopulationen zwischen ausgewählten Hanfgenotypen, die sich in der Merkmalsausprägung deutlich unterschieden, erstellt und ihre Vererbung untersucht. Eine vorhandene Hanfkollektion (35 Hanfsorten, 24 Genbankakzessionen, 8 ungarische Kreuzungspopulationen) wurde zweijährig (2000, 2001) untersucht. Bei allen agronomischen und physiologischen Merkmalen waren zwischen den Genotypen deutliche Unterschiede feststellbar. Die Fasergehalte schwankten im Mittel zwischen 11,94% und 42,15%. Die mittleren Ölgehalte lagen zwischen 26,25% und 37,67%. Die Hanfformen konnten in Abhängigkeit vom THC- und CBD-Gehalt drei Chemotypen (Nicht-Drogen-Typ, intermediärer Typ und Drogen-Typ) zugeordnet werden. Die THC- und CBD-Gehalte waren bei den untersuchten Hanfgenotypen sehr unterschiedlich. Die Vererbung des Verhältnisses von THC zu CBD wird durch ein Gen bedingt, welches zwei Allele besitzt. Ausgewählte Hanfgenotypen wurden mittels AFLP-Technik molekular-genetisch untersucht.
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