Das Ziel dieser Arbeit war die Entwicklung eines neuartigen Algorithmus zum Proteindesign basierend auf kurzen Peptidfragmenten. Die Methode verwendet statistische Informationen über Tetrapeptidkonformationen. Hierfür wurde eine modifizierte Datenaufbereitung entwickelt, die in der Lage war, die nichtredundante Ausgangsdatenbasis für solche statistische Analysen zu vergrößern. Es wurden verschiedene, nichthomologe Aminosäuresequenzen errechnet, welche in die artifizielle Struktur des Proteins TOP7 (Kuhlman et al., Science, 2003; 302:1364-1368) falten sollten. Zwei der designten Proteine, M5 und M7, wurden rekombinant hergestellt und mittels Fluoreszensspektroskopie, Circulardicroismus und NMR charakterisiert. Die Ergebnisse zeigen Hinweise auf geordnete Tertiärstrukturen und kooperative Faltungs/Entfaltungsübergänge. Die beiden neuen Proteine weisen weiterhin eine sehr hohe Stabilität gegen Temperatur- und Denaturanz-induzierte Entfaltung auf.
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