In den letzten Jahrzehnten wurde sowohl die Biosynthese der Jasmonsäure (JA) aufgeklärt, als auch die umfangreichen Wirkungen von JA während der Reaktion auf biotischen und abiotischen Stress und während der pflanzlichen Entwicklung vielfältig analysiert. Weitaus weniger ist hingegen über die verschiedenen Metabolite von JA bekannt. Ziel dieser Arbeit war die funktionale Charakterisierung der JA-Metabolite 12-OH- JA, 12-HSO4-JA und 12-O-Gluc-JA. Das differentielle Vorkommen dieser Metabolite konnte in verschiedenen Pflanzen gezeigt werden. Mit Hilfe von Tomaten-Mutanten konnte die Abhängigkeit der Bildung der drei JA-Metabolite von einer vollständigen JA-Biosynthese belegt werden. Die im Vergleich zu JA fehlende Hemmung von Wurzelwachstum und Keimung sowie die Repression JA-responsiver Gene durch 12-OH-JA und 12-HSO4-JA deuten auf ein Abschalten des JA-Signals durch Metabolisierung hin. Ein weiteres Ziel dieser Arbeit bestand in der Manipulation des 12-OH-JA-, 12-HSO4-JA- und 12-O-Gluc-JA-Gehaltes in planta mit Hilfe transgener Ansätze. Nach Überexpression der 12-OH-JA-Sulfotransferase aus Arabidopsis thaliana (AtST2a) in Tomate konnte u.a. ein erhöhter 12-HSO4-JA-Gehalt nachgewiesen werden. Entsprechende Pflanzen zeigten eine veränderte Infloreszenz-Morphologie. Dies unterstreicht die Bedeutung des JA-Metabolismus bzw. der JA-Metabolite für die pflanzliche Entwicklung.
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