Titelaufnahme

Titel
Rückstände von als Rodentizid ausgebrachten Antikoagulanzien in wildlebenden Biota : Abschlussbericht / von Jens Jacob, Anke Broll, Alexandra Esther (Julius Kühn-Institut, Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen (Institut für Pflanzenschutz in Gartenbau und Forst, Wirbeltierforschung Münster), Detlef Schenke (Julius Kühn-Institut, Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen Institut für ökologische Chemie, Pflanzenanalytik und Vorratsschutz Berlin) ; im Auftrag des Umweltbundesamtes ; Durchführung der Studie: Julius Kühn-Institut, Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen Institut für Pflanzenschutz in Gartenbau und Forst, Julius Kühn-Institut, Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen Institut für ökologische Chemie, Pflanzenanalytik und Vorratsschutz ; Redaktion: Fachgebiet IV 1.4 Gesundheitsschädlinge und ihre Bekämpfung Erik Schmolz
VerfasserJacob, Jens ; Geduhn, Anke ; Esther, Alexandra ; Schenke, Detlef
BeiträgerSchmolz, Erik
KörperschaftDeutschland ; Julius Kühn-Institut
ErschienenDessau-Roßlau : Umweltbundesamt, Januar 2018
Umfang1 Online-Ressource (61 Seiten, 2,21 MB) : Illustration, Diagramme
Anmerkung
Abschlussdatum: November 2013
Quellenverzeichnis: Seite 58-61
Sprache der Zusammenfassung: Deutsch, Englisch
SpracheDeutsch
SerieTexte ; 2018, 04
URNurn:nbn:de:gbv:3:2-1068058 
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Rückstände von als Rodentizid ausgebrachten Antikoagulanzien in wildlebenden Biota [2.21 mb]
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Klassifikation
Keywords
Antikoagulante Rodentizide (AR) sind wichtige Wirkstoffe bei der Schadnagerbekämpfung im Biozidbereich können aber unter Umständen Nichtzielarten gefährden. In diesem Projekt erfolgte 1. die Erfassung von Rodentizidrückständen bei Nicht-Zielarten 2. die Quantifizierung der Rodentizidrückstände entlang des Expositionspfades Köder - Beute - Räuber und 3. die Ermittlung saisonaler Effekte auf sekundäre Rodentizidrückstände in Prädatoren. 61% der Fuchsleberproben wiesen AR-Rückstände auf. Füchse aus Landkreisen mit hoher Großviehdichte (Indikator für hohen Rodentizideinsatz) waren häufiger belastet als Füchse aus Landkreisen mit niedrigen Großviehdichten. In 32% der Eulen- und Greifvogelproben kamen AR-Rückstände vor. Mit steigender Entfernung zum Anwendungsort sank der Anteil mit Brodifacoum belasteter Kleinsäuger. Rückstände konnten in allen untersuchten Kleinsäugerarten nachgewiesen werden. Apodemus-Arten wiesen häufig und z.T. hohe Rückstände auf und bildeten den zweigrößten Anteil der saisonal schwankenden Schleiereulennahrung. Microtus-Arten als häufigste Beuteart wiesen nur in Einzelfällen Rückstände auf. Der Expositionsweg von AR über Apodemus-Arten scheint daher für Schleiereulen wahrscheinlich wenn die Schleiereule im Hofbereich jagt.
Keywords (Englisch)
Anticoagulant rodenticides (AR) are important agents in biocidal pest rodent control but could endanger non-target animals. Project aims were to 1. monitor rodenticide residues in non-target species 2. quantify rodenticide residues along the exposure path bait - prey - predator and 3. investigate seasonal effects on secondary rodenticide residues in predators. 61% of liver samples from red foxes showed AR-residues. Foxes from rural districts with high livestock density (indicator for high rodenticide usage) carried AR-residues more frequently than foxes from areas with low livestock density. AR-residues were detected in 32% of owls and birds of prey. The proportion of non-target small mammals carrying brodifacoum-residues decreased with increasing distance from baiting points. Residues were found in all investigated small mammal species. Apodemus-species showed AR-residues in partly high concentrations and constituted the second largest part of the barn owls diet. Microtus-species were the main prey component of barn owls but showed almost none residues. Exposure to brodifacoum through Apodemus-species seems to be most likely for barn owls if barn owls hunt in farm surroundings.