Titelaufnahme

Titel
Was kann Nachhaltigkeitspolitik vom guten Leben lernen? : Zwischenbericht / von Eugen Pissarskoi, Thomas Vogelpohl, Ulrich Petschow (Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), Berlin), Stephan Lessenich (Ludwig-Maximilians-Universität München, München), Valentin Tappeser, Daniel Weiss (adelphi research, Berlin) ; im Auftrag des Umweltbundesamt ; Durchführung der Studie: Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) ; Redaktion: Fachgebiet I 1.1 Grundsatzfragen, Nachhaltigkeitsstrategien und -szenarien, Ressourcenschonung Anne Klatt
VerfasserPissarskoi, Eugen ; Vogelpohl, Thomas ; Petschow, Ulrich ; Lessenich, Stephan ; Tappeser, Valentin ; Weiß, Daniel
BeiträgerKlatt, Anne
KörperschaftDeutschland ; Institut für Ökologische Wirtschaftsforschung
ErschienenDessau-Roßlau : Umweltbundesamt, Februar 2018
Umfang1 Online-Ressource (61 Seiten, 1,67 MB)
Anmerkung
Abschlussdatum: Dezember 2017
Quellenverzeichnis: Seite 55-60
Sprache der Zusammenfassung: Deutsch, Englisch
SpracheDeutsch
SerieTexte ; 2018, 18
URNurn:nbn:de:gbv:3:2-1068155 
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Was kann Nachhaltigkeitspolitik vom guten Leben lernen? [1.67 mb]
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Keywords
Dass das Ziel einer nachhaltigen Entwicklung auch das Ziel beinhaltet gutes Leben für alle Menschen weltweit und in der Zukunft zu ermöglichen dürfte unumstritten sein. In den letzten Jahren haben Diskurse zum Thema gutes Leben deutliche Verbreitung in öffentlichen Debatten gefunden. Gleichwohl sind ihre Beziehungen zur Umwelt- und Nachhaltigkeitspolitik ungeklärt. Aufbauend auf den Analysen von drei Diskursen zum guten Leben (Pissarskoi et al. i.E.) widmet sich dieser Bericht der Frage: Können diese Diskurse dabei helfen die öffentliche Wahrnehmung der Nachhaltigkeitsthemen zu stärken? Der Bericht stellt ausgewählte aktuelle Herausforderungen der Nachhaltigkeitspolitik dar analysiert anschließend ob Diskurse zum guten Leben eine Art Brücke darstellen können die es erlaubt abstrakte Ziele der Nachhaltigkeitspolitik mit den unmittelbaren Anliegen der Bürger/innen zu verbinden. Und es zieht zwei öffentlich prominente nicht umweltpolitisch motivierte Diskurse heran nämlich den Diskurs um Fluchtmigration und den um die Erhaltung von Alterssicherungssystemen um zu analysieren ob Diskurse zum guten Leben eine kommunikative Brücke zwischen diesen öffentlich resonanten Debatten und Nachhaltigkeitsthemen darstellen können. Aufbauend auf diesen Analysen vertreten wir folgende Thesen: (1) Auffassungen guten Lebens können Orientierung im Umgang mit zentralen Herausforderungen der Nachhaltigkeitspolitik liefern - allerdings nur wenn Konzepte guten Lebens eng an die Prinzipien der globalen und intergenerationellen Gerechtigkeit gekoppelt werden. (2) Diskurse zum guten Leben ermöglichen neue Narrative die die Nachhaltigkeitskommunikation unterstützen. (3) Vorstellungen guten Lebens können als kommunikative Brücke zwischen öffentlich breit diskutierten Themen wie beispielsweise der Fluchtmigration und Nachhaltigkeitszielen fungieren. (4) Nachhaltigkeitskommunikation kann vom Erfolg anderer Diskurse lernen - beispielsweise bietet der Diskurs zur Rentensicherung Ansätze dafür wie die abstrakte Idee der Generationengerechtigkeit kommunikative und politische Wirkung entfaltet.
Keywords (Englisch)
It is beyond reasonable doubt that sustainable development pursues the goal to provide all people worldwide and in the future the ability to lead a good life. Discourses about a good life have gained public attention over the last years. However it is unclear how these discourses are related to the goals of sustainable development. Based on an in-depth analysis of three good-life discourses (Pissarskoi et al. i.E.) this report analyses the question: How can the good-life discourses strengthen the public awareness of sustainable development? The report firstly presents a selection of current challenges of the sustainability politics. It then analyses them with regard to whether good-life discourses can help to translate the abstract goals of sustainable development into the real-world concerns of lay persons. And the report considers two further non-environmentally motivated but publicly prominent discourses - on refuges and migration and on old-age pension systems - in order to analyse whether good-life discourses could bridge these publicly resonant debates with the goals of sustainable development. Based on this analysis we argue for the following claims: (1) Concepts of a good life can provide orientation for decision-making with regard to sustainability challenges - however only if the concepts of a good life comply with the principles of global and intergenerational justice. (2) Good-life discourses enable new narratives which could support public communication of sustainability topics. (3) Conceptions of a good life can serve as a communicative bridge between publicly prominent discourses (as for instance on migration) and sustainability goals. (4) Communication of sustainability politics can learn from the success of other discourses - for instance the discourse on pension's security provides examples for how the abstract idea of intergenerational justice can attain political efficacy.