Titelaufnahme

Titel
Rechtsgutachten zum Schutz von terrestrischen Nichtzielarten einschließlich der biologischen Vielfalt vor den Auswirkungen von Pflanzenschutzmitteln : Auflagen zum Schutz der Biodiversität im Rahmen von Zulassungen nach dem Pflanzenschutzgesetz / von Prof. Dr. Remo Klinger, Karoline Borwieck, Caroline Douhaire (GEULEN & KLINGER Rechtsanwälte) ; im Auftrag des Umweltbundesamtes ; Durchführung der Studie: GEULEN & KLINGER Rechtsanwälte ; Redaktion: Fachgebiet IV 1.3 Pflanzenschutzmittel Steffen Matezki
VerfasserKlinger, Remo ; Borwieck, Karoline ; Douhaire, Caroline
BeiträgerMatezki, Steffen
KörperschaftDeutschland ; Geulen & Klinger Rechtsanwälte
ErschienenDessau-Roßlau : Umweltbundesamt, November 2017
Umfang1 Online-Ressource (55 Seiten, 1,62 MB)
Anmerkung
Abschlussdatum: März 2017
Quellenverzeichnis: Seite 55
Sprache der Zusammenfassung: Deutsch, Englisch
SpracheDeutsch
SerieTexte ; 2017, 101
URNurn:nbn:de:gbv:3:2-1068282 
Zugriffsbeschränkung
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Rechtsgutachten zum Schutz von terrestrischen Nichtzielarten einschließlich der biologischen Vielfalt vor den Auswirkungen von Pflanzenschutzmitteln [1.62 mb]
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Klassifikation
Keywords
Die für die Prüfung der Zulassungsfähigkeit von Pflanzenschutzmitteln zuständigen nationalen Behörden können im Rahmen ihrer Bewertung dem Stand von Wissenschaft und Technik entsprechend auch indirekte Effekte auf die biologische Vielfalt berücksichtigen. Unionsrechtlich verankerte spezielle Bewertungs- und Entscheidungskriterien welche nur toxikologische Effekte betreffen legen das behördliche Prüfprogramm nicht abschließend fest. Auch steht die Berücksichtigungsfähigkeit indirekter Biodiversitätseffekte nicht unter dem Vorbehalt dass die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit hierfür EU-weit geltende Bewertungsmethoden anerkannt hat. Sowohl auf europäischer als auch auf nationaler Ebene existieren Normen welche die Beschränkung der Zulassung eines Pflanzenschutzmittels aufgrund nachteiliger indirekter Auswirkungen auf die Biodiversität ermöglichen. Auf diese Normen lassen sich die im Vorschlag des Umweltbundesamtes vom 20. November 2015 beschriebenen spezifischen Anwendungsvorbehalte zur Kompensation indirekter Auswirkungen auf die biologische Vielfalt stützen. Die Anwendungsvorbehalte sind auch mit höherrangigem Recht vereinbar.
Keywords (Englisch)
National authorities can take indirect effects of plant protection products on biological diversity into account when assessing the admissibility of plant protection products. The assessment of such indirect effects is not subject to a recognition of specific assessment methods by the European Food Security Agency. The possibility and obligation to consider effects on biodiversity is also not restricted by the specific assessment and decision criteria contained in EU secondary law. While these criteria only provide for a minimum harmonization of the assessment procedure they do not prevent the national authority from taking current scientific and technical information into account. The European and national legislation in the area of plant protection contain several provisions that allow member states to adopt risk management measures. These provisions provide a legal basis for the approach for reducing the risk for biological diversity proposed by the German Environmental Agency in its concept from 20 November. This proposal foresees a national requirement that puts the application of certain plant protection products under the reservation that a compensation area exists. The proposed measure is also compatible with superior rules of law.