Titelaufnahme

Titel
Ermittlung von potentiell POP-haltigen Abfällen und Recyclingstoffen - Ableitung von Grenzwerten / von Alexander Potrykus, Milos Milunov, Jakob Weißenbacher (BiPRO GmbH, München) ; im Auftrag des Umweltbundesamtes ; Durchführung der Studie: BiPRO GmbH ; Redaktion: Fachgebiet III 1.5 Kommunale Abfallwirtschaft, Gefährliche Abfälle, Anlaufstelle Basler Übereinkommen Dr. Georg Surkau, Mareike Walthe
VerfasserPotrykus, Alexander ; Milunov, Milos ; Weißenbacher, Jakob
BeiträgerSurkau, Georg ; Walthe, Mareike
KörperschaftDeutschland ; BiPRO GmbH
ErschienenDessau-Roßlau : Umweltbundesamt, April 2015
Umfang1 Online-Ressource (289 Seiten, 5,53 MB) : Illustrationen, Diagramme
Anmerkung
Abschlussdatum: 2015
Quellenverzeichnis: Seite 263-277
Sprache der Zusammenfassung: Deutsch, Englisch
SpracheDeutsch
SerieTexte ; 2015, 34
URNurn:nbn:de:gbv:3:2-1098086 
Zugriffsbeschränkung
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Ermittlung von potentiell POP-haltigen Abfällen und Recyclingstoffen - Ableitung von Grenzwerten [5.53 mb]
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Klassifikation
Keywords
Das Stockholmer Übereinkommen über persistente organische Schadstoffe (POPs) und das POP-Protokoll zum Übereinkommen über weiträumige grenzüberschreitende Luftverunreinigung (CLRTAP) sind dynamische Instrumente deren Substanzlisten ständig erweitert werden. Wenn neue Stoffe/Stoffgruppen in den Übereinkommen als POPs eingestuft worden sind werden sie nachfolgend in die Verordnung (EG) 850/2004 (EU POP-Verordnung) aufgenommen. Das Vorkommen dieser Schadstoffe in Abfällen und in Erzeugnissen hat entsprechend den Anhängen I IV und V der POP-Verordnung Konsequenzen für die Abfallbehandlung und für das Maß ihrer Ausschleusung aus dem Wirtschaftskreislauf. In einer effizienten gemeinwohlverträglichen und zugleich ressourcenschonenden Kreislaufwirtschaft muss demzufolge ein vernünftiger Kompromiss zwischen Schadstoffentfrachtung und Recycling gefunden werden. Auf europäischer Ebene werden deshalb Grenzwerte unterhalb derer das Recycling von POP-haltigen Abfällen möglich ist sowie Höchstwerte für die Konzentration der Schadstoffe bei bestimmten zulässigen Entsorgungsverfahren verbindlich definiert. Eine Voraussetzung für die Festlegung von Grenzwerten ist die detaillierte Kenntnis über das Vorhandensein der Schadstoffe in Abfällen Erzeugnissen sowie Recyclingprodukten. In dem Vorhaben wurden Daten über das Vorkommen von Hexabromcyclododekan (HBCD) Hexachlorbutadien (HCBD) Polychlorierten Naphthalinen (PCN) Pentachlorphenol (PCP) und kurzkettigen chlorierten Paraffinen (SCCP) in relevanten Abfällen Erzeugnissen und Recyclingprodukten in Deutschland erhoben und eine Schätzung über die Mengen an POP-haltigen Abfällen und Recyclingstoffen vorgenommen. Auf der Grundlage der Daten wurden Vorschläge für die Grenzwerte des Anhangs IV der POP-Verordnung sowie für bestimmte Entsorgungswege abgeleitet die einerseits eine möglichst weitgehende Ausschleusung von Schadstoffen gewährleisten und andererseits umweltgerechte Recyclingprozesse ermöglichen.
Keywords (Englisch)
The Stockholm Convention on Persistent Organic Pollutants (POPs) and the Protocol to the regional UNECE Convention on Long-Range Transboundary Air Pollution (CLRTAP) are dynamic instruments whose substance lists are amended continuously. As soon as new substances/substance groups are classified in the Convention as POPs they are subsequently included in the Regulation EC (No) 850/2004 (EU POP Regulation). The presence of these pollutants in waste and products has according to Annexes I IV and V of the POP Regulation consequences for the waste treatment and for the degree of their removal from the economic cycle. In an efficient and resource-saving recycling economy which considers at the same time common welfare a reasonable compromise between pollutant removal and recycling has to be found. Therefore limits values below which recycling of POP-containing waste is possible as well as maximum values for the concentration of pollutants for specific permitted disposal operations are bindingly defined at European level. A condition for the setting of limit values is the detailed knowledge of the presence of pollutants in waste products as well as recycled materials. In the present project data were collected on the presence of Hexabromocyclododecane (HBCD) Hexachlorobutadien (HCBD) Polychlorinated naphthalenes (PCN) Pentachlorophenol (PCP) and short chained chlorinated paraffins (SCCP) in relevant waste products and recyclates in Germany. In addition an estimation of the quantities of POP-containing waste and recycled materials was carried out. On the basis of these data proposals for limit values to be defined in Annex IV of the POP Regulation as well as for certain disposal pathways were derived which enable a maximised removal of pollutants on the one hand and environmentally sound recycling processes on the other hand.