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| Nachweis | Kein Nachweis verfügbar |
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Das Gutachten untersucht aus rechtswissenschaftlicher Sicht ob und inwieweit im deutschen Immissionsschutzrecht auf eine vollumfängliche Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) verzichtet werden kann. Die deutsche Integration der UVP in das immissionsschutzrechtliche Zulassungsverfahren hat bereits den Vorteil Verfahrensdopplungen zu vermeiden. Diese Integration kann aber nicht unbegrenzt verdichtet werden. Der Gesetzgeber hat die europäischen Vorgaben umsichtig umgesetzt. Ein Rechtsvergleich des deutschen Rechts mit dem polnischen zeigt dass unterschiedliche Grundkonzeptionen bei der Umsetzung der UVP-RL nicht zwingend zu effizienteren Verfahren führen. Der supranationale Rechtsrahmen schließt ein Unterlassen der UVP einen Verzicht auf verbindlich vorgeschriebene Formalia wie etwa Berichts- und Dokumentationspflichten oder Ausweitungen europarechtlicher Ausnahmen aus. Gleiches gilt für eine verallgemeinerte Anwendung neuer Abschichtungsregeln wie sie aktuell das europäische Recht zum Ausbau erneuerbarer Energien prägen. Gestaltungsspielräume im Hinblick auf Beschleunigung und Bürokratieabbau könnten bei den Schwellenwerten für die UVP-Pflicht bzw. UVP-Vorprüfung bestehen. Das Gutachten empfiehlt die Schwellenwerte fachwissenschaftlich zu überprüfen und dabei auch Erheblichkeits- und Signifikanzschwellen wie auch Abschneidekriterien in den Blick zu nehmen. | |
The report examines from a legal perspective whether and to what extent a full environmental impact assessment (EIA) can be dispensed of within the German immission control law. The integration of the EIA into the German immission control licensing procedure has already had the advantage of avoiding duplication in procedures. However this integration cannot be condensed indefinitely. The legislator has prudently implemented the European requirements. A comparison of German and Polish law shows that different basic concepts in the implementation of the EIA Directive do not necessarily lead to more efficient procedures. The supranational legal framework precludes an omission of the EIA a waiver of mandatory formalities such as reporting and documentation requirements or extensions of exceptions under European law. The same applies to a generalised application of new arbitration rules as they currently shape European law on the development of renewable energies. There may be maneuvring room for the acceleration and reduction of bureaucracy when it comes to the thresholds for the EIA obligation and EIA preliminary examination. The report recommends that the thresholds be reviewed from an expert point of view considering materiality and significance thresholds as well as cut-off criteria. |
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