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Die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln (PSM) zielt auf die Bekämpfung bestimmter Schadorganismen oder Krankheiten ab die ein Risiko für den Ertrag der Kulturpflanze darstellen. In vielen Fällen wird dabei jedoch auch ein breites Spektrum von Nichtzielorganismen getötet oder geschädigt. Nicht nur die Anwendungsfläche sondern auch angrenzende unbehandelte Flächen können von PSM-Auswirkungen betroffen sein. Durch Abdrift des Spritznebels werden diese Nichtzielflächen und deren Ökosysteme ebenfalls wenn auch in geringerem Maße durch PSM belastet. Die Behandlung von so genannten Raumkulturen - im Rahmen dieses Berichtes definiert als vertikale Kulturen wie Kernobst Steinobst Schalenobst Beerenobst Wein und Hopfen - führt zu einer deutlich höheren Abdrift als bei Ackerkulturen da die Düsen der Spritzeinrichtungen nicht nur nach unten sondern auch zur Seite gerichtet sind. Das Vorhandensein eines ausreichenden Anteils an geeigneten Flächen zur Förderung der Biodiversität (z.B. Blühstreifen oder Brachen) kann die negativen Auswirkungen einer PSM-Anwendung auf Nichtzielorganismen mitunter kompensieren. Dieser Bericht gibt einen Überblick über die in der deutschsprachigen Literatur beschriebenen biodiversitätsfördernden Maßnahmen für Obst Wein und Hopfen. Die Literaturangaben werden durch die Ergebnisse einer Expert*innenbefragung ergänzt. Analog zum Bericht von Hötker et al. (2018)1 für Ackerbaukulturen wird ein Konzept vorgestellt das den Umfang die Platzierung und die Art der Biodiversitätsmaßnahmen beschreibt die für einen wirksamen Ausgleich der negativen Auswirkungen von PSM auf die Biodiversität erforderlich sind. | |
Plant protection products (PPPs) combat pest organisms or diseases that pose a risk to the development and yield of a crop. However they also often harm a wide range of non-target organisms. Not only the application area but also neighbouring areas can be negatively affected by PPP drift or leaching causing significant negative impacts on biodiversity. The treatment of perennial crops such as fruit wine and hops leads to significantly higher drift compared to annual crops as PPP are typically applied by spraying to the side instead of spraying downwards. Where the application of PPP cannot be avoided the implementation of appropriate biodiversity compensation measures such as flower strips or fallow land can help to mitigate the negative effects on non-target organisms. This report provides an overview of the biodiversity-promoting measures described in the German literature for fruit wine and hops. It complements this information with the results of a survey of experts in biodiversity conservation in these crops. Analogous to the report of Hötker et al. (2018)1 for annual crops it presents a concept describing the size placement and type of biodiversity measures needed to provide effective compensation for the negative effects of PPP on biodiversity. |
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