Titelaufnahme

Titel
Kernspaltung, Erdgas, Geothermie, Kernfusion : Welche Rolle spielen Grundlastkraftwerke in Zukunft? / P. Stöcker, B. Erlach, S. Wurbs, F.-D. Drake, M. Fischedick, J. Hanson, H.-M. Henning, W. Kiewitt, J. Kreusel, A. Moser, W. Münch, K. Pittel, A. Reuter, D. U. Sauer, W.-P. Schill, H. Spliethoff, C. Stephanos, C. Weber, A. Weidlich
VerfasserStöcker, Philipp ; Erlach, Berit ; Wurbs, Sven ; Drake, Frank-Detlef ; Fischedick, Manfred ; Hanson, Jutta ; Henning, Hans-Martin ; Kiewitt, Wilhelm ; Kreusel, Jochen Walter ; Moser, Albert ; Münch, Wolfram ; Pittel, Karen ; Reuter, Albrecht ; Sauer, Dirk Uwe ; Schill, Wolf-Peter ; Spliethoff, Hartmut ; Stephanos, Cyril ; Weber, Christoph ; Weidlich, Anke
KörperschaftDeutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina ; Deutsche Akademie der Technikwissenschaften ; Union der Deutschen Akademien der Wissenschaften
ErschienenHalle (Saale) : Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina e.V. - Nationale Akademie der Wissenschaften ; München : acatech - Deutsche Akademie der Technikwissenschaften e. V. ; Mainz : Union der deutschen Akademien der Wissenschaften e.V., Dezember 2024
Umfang1 Online-Ressource (53 Seiten, 4,38 MB) : Diagramme
Anmerkung
Literaturverzeichnis: Seite 34-36
Projektlaufzeit: 03/2016 bis 12/2024
Der Text der Publikation enthält zugleich das auch separat veröffentlichte Factsheet (Stand Dezember 2024)
SpracheDeutsch
SerieImpuls ; Dezember 2024
URNurn:nbn:de:gbv:3:2-1121686 
Zugriffsbeschränkung
 Das Dokument ist frei verfügbar
Dateien
Kernspaltung, Erdgas, Geothermie, Kernfusion [4.38 mb]
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Grundlastkraftwerke sind lange Zeit eine wichtige Säule der Stromversorgung gewesen. Sie stellten große Energiemengen bereit trugen zur Sicherstellung der Systemstabilität bei und verringerten kritische Importabhängigkeiten. Neben dem vollzogenen Ausstieg aus der Kernkraft ist es Deutschlands Ziel bis 2045 treibhausgasneutral zu sein insbesondere in der Energieversorgung. Die aktuellen politischen Vorgaben sehen vor dass hauptsächlich Photovoltaikanlagen und Windräder den Strom erzeugen sollen. Das führt zu einer grundlegenden Umstellung im Stromsektor: von einer stets einsatzbereiten Herstellung in großen Kraftwerken hin zu einer wetter- und tageszeitabhängigen Produktion in zahlreichen verteilten kleineren Anlagen. Wenn sich das Energiesystem so stark verändert: Welchen Platz werden Grundlastkraftwerke wie etwa Kernkraftwerke künftig einnehmen? Diese Frage ist umso relevanter da der Strombedarf voraussichtlich steigen wird wenn beispielsweise vermehrt Wärmepumpen genutzt und E-Autos gefahren werden. Vor diesem Hintergrund haben ESYS-Fachleute analysiert ob und inwieweit es vorteilhaft für die deutsche und europäische Energieversorgung ist Grundlastkraftwerke in einem umstrukturierten Energiesystem einzusetzen. Außerdem betrachten die Expert*innen folgende Fragen: Was zeichnet ein Grundlastkraftwerk aus? Welche Technologien kommen für CO2-arme Grundlastkraftwerke infrage? Sind diese Art Kraftwerke für eine sichere Energieversorgung notwendig? Wie würden sie die Gesamtkosten der Energieversorgung beeinflussen? Und wie würden sie das Energiesystem verändern? Um diese Fragen zu beantworten hat das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) Szenarioanalysen durchgeführt. ESYS-Fachleute haben die Ergebnisse diskutiert und eingeordnet. Das vorliegende Impulspapier konzentriert sich auf diese Einordnung. - Die Publikation zeigt dass eine sichere Energieversorgung auch ohne Grundlastkraftwerke möglich ist. Falls sie eingesetzt werden kommen als CO2-arme Varianten Kernkraftwerke Geothermie Erdgas-Kraftwerke und potenziell Kernfusionskraftwerke infrage. Ihr Nutzen ergibt sich vor allem dann wenn sie wirtschaftlicher sind als andere Energiequellen (hauptsächlich Photovoltaik und Windkraft). Absehbar würden sie die Gesamtkosten der Energieversorgung wohl nicht senken. Das bedeutet jedoch nicht dass Grundlastkraftwerke zukünftig nicht mehr als Teil der Energieversorgung denkbar sind. Wenn sie die wirtschaftlichen sicherheitstechnischen und klimapolitischen Anforderungen erfüllen könnten sie die Versorgung sinnvoll ergänzen.